
Hallo, mein Name ist Patricia Lewin, ich bin 39 Jahre alt und komme gebürtig aus Wien. Inzwischen lebe ich schon fast 12 Jahre in Deutschland, die ersten sechs Jahre in Essen und nun schon seit 2014 in Berlin.
Mein Mann und ich sind seit über 20 Jahren zusammen und 16 davon verheiratet, wir haben zwei wunderbare Kinder im Alter von 12 und 13 und leben in einem Haus beim Grunewald.
Frances und ich kennen uns tatsächlich schon seit Mitte der 90er-Jahre. Damals waren wir noch Teenager und beide ganz große Kelly Family Fans. Auch wenn seitdem 25 (!) Jahre vergangen sind, unsere Freundschaft und unsere Liebe zu den Kellys sind geblieben.
Beruflich habe ich mir (m)einen Traum erfüllt. Bereits seit 2010 fertige ich Schmuck und verkaufe diesen online und auf Märkten. Ich liebe es einfach mich kreativ ausleben zu können.

Inhalt
Interview mit Patricia Lewin –
zum Weltkrebstag
Wie alt warst du als du die Diagnose Krebs von deinem Arzt erhalten hast?
Das war vor vier Jahren, damals war ich 34 Jahre alt.
Was waren deine ersten Gedanken und welche Befürchtungen hattest du, als du diesen Befund plötzlich aus dem Nichts bekommen hast?
Naja so aus dem Nichts kam der für mich nicht. Ich hatte es irgendwie im Gefühl das mich das mal trifft. Als sich dann das Muttermal veränderte, habe ich es tatsächlich erstmal weggeschoben.
Mein Mann drängte mich dann doch zum Arzt zu gehen. Als dann der Befund kam, war mein erste Gedanke tatsächlich: „Ich wusste es“ und mein zweiter war aber „jetzt ist das Teil raus und alles wird gut“. Ich war tatsächlich ziemlich zuversichtlich.
Bevor das Muttermal rausgeschnitten wurde, hatte ich ein sehr ungutes Gefühl, als es raus war, hab ich mich irgendwie befreit gefühlt. Ich denke man sollte viel öfter auf seinen Körper hören, der sagt einem schon wo es lang geht.
Gab es denn Krebserkrankungen zuvor in deiner eigenen Familie? Ist es erblich bedingt?
Ja, aber es gab bei uns in der Familie keinen Hautkrebs. Ein Opa hatte Schilddrüsenkrebs und den gut überstanden, mein anderer Opa hatte am Ende dann Darmkrebs, aber da war er schon 88 Jahre alt.
Wo und wie bist du dann behandelt worden?
Ich bin hier in Berlin sofort in die Charité überwiesen worden, dort wurde dann der OP Termin fest gesetzt und innerhalb von zwei Wochen durchgeführt.
Hast du danach sofort eine OP bekommen? Chemotherapie oder Bestrahlung?
Ja, ich wurde sofort operiert. Es wurde extra ein großer Sicherheitsschnitt rund um das Muttermal bzw. um die Narbe gemacht. Damit ja alles erwischt wird, was nicht gut ist. Zusätzlich wurden die Wächterlymphknoten entfernt. Ich hatte sogar zwei. Jeder Mensch hat mindestens einen Wächterlymphknoten, manche haben zwei bis drei. Vielleicht war das mein Glück?
Haben die Maßnahmen sofort angeschlagen? Wie lange hat es insgesamt gedauert?
Ja, mit der OP war es für mich zum Glück vorbei. Da die Wächterlymphknoten nicht befallen waren, hatte sich der Krebs noch nicht im Körper ausgebreitet. Von der einen OP bis zum endgültigen Ergebnis waren es dann circa zwei Monate. Die Sicherheitsmaßnahmen bzw. Vorkehrungen dauern aber bis heute an.
Ich lag erst vor drei Wochen bei meinem Hautarzt auf dem Tisch und habe mir wieder ein Muttermal entfernen lassen und auch dieses war wieder verändert. So lange man sie rechtzeitig raus schneidet, ist alles gut.
Welche Nebenwirkungen hattest du? Haarausfall?
Ich hatte zwar Haarausfall, das war aber mehr der psychische Stress in der Zeit. Sonst hatte ich keine Nebenwirkungen und zum Glück auch keine schlimmen Schmerzen. Die Narbe am Bein ist auch von alleine zusammen gewachsen, das war zu Beginn nicht sicher.
Hat sich dein Leben durch die Krankheit zum Negativen verändert oder würdest du rückblickend sagen, dass du dein Leben jetzt noch viel mehr zu schätzen weißt und jeden Augenblick genießt?
Ja und Nein. Zum Negativen vielleicht in der Hinsicht, dass ich doch deutlich ängstlicher bin, wenn mir etwas weh tut. Irgendwie bekommt man den Gedanken nicht weg. Generell hat es sich für mich aber eher zum Positiven entwickelt. Ich sehe viele Dinge heute anders, ich genieße das Leben tatsächlich viel mehr und kann mich nicht mehr wegen Kleinigkeiten aufregen. Sowas ist mir inzwischen einfach egal.
Wie geht es dir jetzt und wie oft gehst du noch zur Nachsorge bzw. Kontrolle?
Mir geht es jetzt gut, auch wenn ich bin oft bei der Kontrolle bin. Ich bin bestimmt alle drei Monate beim Hautarzt und mindestens einmal im Jahr entfernen wir etwas. Die ersten drei Jahre musste ich halbjährlich in die Charité zum kompletten Check-Up. Ab dem vierten Jahr hat das mein Hautarzt übernommen.
Die ersten fünf Jahre sind nun rum und laut Papier gilt man dann als geheilt. Aber im Grunde ist man das nie. Man muss immer aufpassen.
Was würdest du abschließend noch anderen Patienten raten oder mit auf den Weg geben, die gerade selbst an Krebs erkrankt sind?
Das ist sehr schwierig. Denn jede Diagnose ist einzigartig und jeder Mensch ist von seiner mentalen Verfassung auch anders. Ich bin und war immer schon ein sehr positiver Mensch und hatte unglaubliches Glück. Ich kann nur jedem raten: „Genieße jeden Tag – vollkommen egal welche Diagnose du hast, versuch das Beste draus zu machen.“ Diese Krankheit ist total gemein, sie kann so und so verlaufen und keiner hat es in der Hand. Von daher:
„Lebe, Liebe, Lache und das so viel du kannst!“
– Patricia
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