Interview mit Familiencafé-Gründerin Joschika Meyer

Joschika Meyer hat sich gemeinsam mit der Relationship Gemeinde getraut, was sich viele Mamas im Laufe ihrer Elternzeit gewünscht haben. Aus einem oft gesagten „Ein Familiencafé wäre echt toll“ wird in Gera Realität.

Die Rheinländerin und Mama einer fünfjährigen Tochter ist bereits mit 14 Jahren mit ihren Eltern nach Gera gezogen. Nach ihrer Ausbildung zur Restaurantfachfrau hat es sie raus in die weite Welt gezogen. Mit ca. 30 Jahren ist sie wieder zurück gekommen, um sich neu zu orientieren und dann der Liebe wegen dageblieben. Heute steht die 41-Jährige kurz vor der Eröffnung des Familiencafés namens „The Village“, über welches die ehemalige Herzmama Anni als Gastautorin mit ihr gesprochen hat.


herzmamas: Liebe Joschika, die Eingangsfrage beantwortet sich eigentlich fast von selbst aber erzähl uns doch bitte, wie du auf die Idee gekommen bist, ein Familiencafé in Gera zu eröffnen.

Joschika: Ein Familiencafé fehlt einfach in Gera! Deshalb stand die Idee immer wieder im Raum wenn ich mich mit anderen Eltern unterhalten habe. Irgendwann gab es dann den ungenutzten Raum in der Relationship Gemeinde und mich mit dem Know-How aus der Gastronomie.

Wir dachten uns: einfach machen! Wir sehen es als Chance, etwas Positives zu Gera’s Weiterentwicklung beizutragen.

herzmamas: Im Namen „The Village“ verbirgt sich schon ein wenig etwas … Welche Philosophie steckt hinter deiner Idee?

Joschika: Familien zu stärken! Ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas zusammen zu machen, ohne dass einer der Beteiligten zu kurz kommt. Ich wünsche mir ein Umfeld, dass dazu beiträgt, dass Eltern ins Gespräch kommen und sich vernetzen, sich unterstützen …

Statt der üblichen Konkurrenz und dem sich überbieten, wer die tollsten Kinder hat, hoffe ich auf Ehrlichkeit und Offenheit.

Zum Beispiel wünsche ich mir, dass einer Mama, die sich gerade öffnet und erzählt, dass ihr gerade alles zu viel wird, angeboten wird, ihre Kinder mal mit auf den Spielplatz zu nehmen und sie damit mal ein bis zwei Stunden für sich alleine hat. Eine Dorfgemeinschaft im ideellen Sinne würde so etwas möglich machen. Darum heißt das Café „The Village“. In diesem Raum möchten wir die Atmosphäre dafür schaffen und als Vorbilder vorangehen. Der Rest wird sich hoffentlich entwickeln.

herzmamas: Auf welche Bereiche im Café dürfen wir uns künftig freuen? Und wer kann das Café besuchen?

Joschika: Grundsätzlich verstehe ich das ganze Café als einen Gesamtbereich, den wir Mithilfe der Innenarchitektin Susann Rabe familienfreundlich gestaltet haben. Danke an dieser Stelle für ihre ehrenamtliche Mitarbeit!

Grob könnte man sagen, dass das Café in einen klassischen Gastbereich mit vielen kleinen Beschäftigungs- und Ablagemöglichkeiten für Kinder jeden Alters und den durch eine Bank abgegrenzten Spielbereich zum Toben für die Kiddies aufgeteilt ist.

Zu Besuch kommen darf natürlich jeder, der Lust auf einen guten Kaffee, Tee oder Snack hat.

herzmamas: Die Innenarchitektin hattest du bereits erwähnt. Wer unterstützt dich bei diesem Projekt sonst noch und ist an der Umsetzung beteiligt?

Joschika: Wirklich sehr viele Leute. Die meisten sind Mitglieder des Vereins, dem auch das Gebäude gehört, in welchem das Café entsteht. Die allermeisten Innenausbauten haben Vereinsmitglieder gestemmt.

[Foto: Joschika Meyer, The Village]

Wir hatten aber auch auch Hilfe von anderer Seite. Beispielsweise hat der Tischlermeister Mathias Scheffel vom EINZ30 Holzwerkhof uns beim Bau des Tresens unterstützt, oder der IT-ler Sebastian Serfling, der uns eine Website erstellt.

Außerdem wurden wir von verschiedenen Stiftungen finanziell unterstützt.

Alle, die das Projekt unterstützen, sind davon überzeugt, dass dies etwas ist, was Gera als Stadt bereichern wird.

herzmamas: Wird es neben dem Cafébetrieb auch weitere Aktiv-/Kreativ-Angebote geben? Wenn ja, welche?

Joschika: Hier ist einiges in Planung. Wir werden aber erstmal regulär öffnen und dann schauen, wofür es wirklich eine Nachfrage gibt und wie viel davon wir stemmen können. An Ideen mangelt es natürlich nicht.

herzmamas: Und was erwartet die Gäste künftig kulinarisch?

Joschika: Wir starten auch hier mit einem kleinen Angebot. Uns ist Frische und Regionalität sehr wichtig. Deshalb werden wir mit der Bäckerei Oeser zusammen arbeiten. Wir möchten aber auch selber backen. Da trifft es sich gut, dass wir eine Konditorin (Ann-Sophie Sternkopf) im Team haben, die uns bei der Erstellung der Speisekarte geholfen hat.

Außerdem soll es immer einen kleinen Mittagssnack, verschiedene Frühstücksangebote und BLW-taugliche Snacks geben.

herzmamas: Wann eröffnet werden kann, ist aufgrund der Corona bedingten Verzögerung noch nicht fix aber habt ihr bereits Öffnungszeiten?

Joschika: Nach der hoffentlich ganz bald möglichen Eröffnung werden wir zunächst vier Tage die Woche öffnen. Von Dienstag bis Freitag jeweils 10 bis 17 Uhr.

herzmamas: Können dich potentielle Kunden und Freunde bis dahin irgendwie unterstützen? Wenn ja, wie?

Joschika: Auf der Webseite des Trägers, des Relationship e. V., besteht die Möglichkeit uns finanziell zu unterstützen. Ansonsten teilen, weitererzählen, vorbeikommen! Außerdem bin ich ein Freund von konstruktiver Kritik. Wenn den Gästen etwas missfällt, würde ich mich freuen, wenn sie es uns mitteilen.

herzmamas: Unser Feedback ist dir auf jeden Fall sicher, denn wir werden mit Sicherheit zu den ersten neugierigen Gästen gehören, welche das „The Village“ besuchen. Vielen lieben Dank für deine Zeit und das Interview, liebe Joschika. Wir freuen uns auf ganz bald.


Wer Joschika und ihr Familiencafé ebenfalls unterstützen möchte, informiert sich gern im Web und schenkt ihren Seiten ein paar Likes, um zum aktuellen Stand sowie dem Eröffnungstermin auf dem Laufenden gehalten zu werden.

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