Baby-Hausmittelchen für die kalte Jahreszeit

Gefühlt kommen unsere kleinen Mitbewohner von einer Erkältung, ohne großen Umweg, zur Nächsten und wechseln sich ansonsten nur mal mit einer Schniefnase ab… 

Das ist nicht nur ein Gefühl – bis zu zehn Erkältungen pro Jahr sind bei Kindern nichts Außergewöhnliches. Das Immunsystem steckt quasi noch in der Ausbildung und muss die über 30 Virenarten kennen lernen, um dagegen eine Abwehr entwickeln zu können. So hilft jede lästige Erkältung und jeder nervige Schnupfen am Ende dann doch der Entwicklung. 

Als Erwachsener greifen Viele mal schnell eben zum Ingwertee, einem Nasenspray, dem Lutschbonbon oder Ähnlichem und helfen sich selbst dabei die Zeit zu überstehen. Die für Erwachsene gängigen Möglichkeiten zum Lindern der Symptome sind für Babys und Kinder nur meist viel zu aggressiv und richten eher Schaden an, als dass sie helfen. 

Mit einem 9 Monate alten Kind, welches Weltmeister in “Socken-und-Mützen-Ausziehen” ist, sind wir stets auf die nächste Erkältung gefasst. Zum Glück sind wir mit 2 Erkältungen anscheinend weit unterm Schnitt, aber auch bei denen leidet man jedes Mal mit.

Von unserem Kind wurden wir von Anfang an mit Durchschlafen verwöhnt… bis zur ersten Erkältung. Aber wie soll man auch schlafen, wenn man tagsüber durch die verstopfte Nase nicht richtig essen und trinken kann, sich dann nachts durch das eigene Husten weckt und merkt, dass man zum Gesundwerden eindeutig zu wenig Energie hat. 

photo: Michal Bar Haim, unsplash

Am Wichtigsten sind nämlich Ruhe und Schlaf, damit der kleine Körper auch genug Kraft hat, den Viren den Kampf ansagen zu können. Wenn euer Kind trotz Erkältung nicht im Bett zu halten ist, hilft ein ruhigerer Tagesablauf. 

Gegen die Viren, welche eine Erkältung auslösen, gibt es keine Medikamente. Man kann nur mit viel frischer Luft (besonders dem regelmäßigen Lüften), gesunder Ernährung und vernünftigem Händewaschen versuchen, so wenig Viren wie möglich mitzuschleppen. 

Ich habe euch hier mal ein paar Hausmittelchen zusammengetragen, welche bei uns super gegen die Symtome Husten, Halsschmerzen, Schnupfen sowie Fieber funktioniert haben. 

Auch wenn hier die harmlosesten der harmlosen Hausmittel aufgelistet sind ist es nie verkehrt den Kinderarzt zumindest bei der gängigen U-Untersuchung darüber in Kenntnis zu setzen, wie ihr euren Kleinen bei Erkältungen unterstützt, damit dieser Bescheid weiß. Jedes Mal bei einem Husten zum Arzt zu rennen ist jedoch nicht nötig. 

Husten & Halsschmerzen 

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Erkältungsviren sorgen für Entzündungen der Schleimhäute im Rachen, auf den Mandeln und Stimmbändern sowie dem Kehlkopf und Sorgen für Halsschmerzen. Der Hustenreflex schützt den Körper, indem er sämtliche Fremdkörper in den Atemwegen und Bronchien rauswirft. Wichtig ist es daher, das Abhusten zu erleichtern und die Schleimhäute zu beruhigen. 

Richtig Schlafen

Um Nachts leichter husten zu können, hilft es den Oberkörper etwas zu erhöhen. Am Besten  funktioniert dies mit einem Aktenordner unter der Matratze. Einfach die Dickere Seite an das Kopfende des Bettes legen, sodass er in Richtung Fußende immer schmaler wird. 

Trinken

Wie auch bei Erwachsenen ist genügend Flüssigkeit wichtig. 

Wird das Kind noch gestillt, solltet ihr die Brust öfter anbieten und so nicht nur mehr Flüssigkeit, sondern auch gleich Ruhe und Geborgenheit zu geben. 

Trinkt das Kind bereits Wasser, verdünnten Saft und Tee sollte man hier auf sanfte Tees wie Kamille, Melisse, Salbei etc. achten und den gereizten Hals nicht mit Fruchtsäure aus Apfelsaft und Co unnötig stressen.
Bitte denkt daran, dass ihr die Tees der Kleinsten nicht mit Honig süßt 😉 

Der gängige Husten- und Bronchialtee ist erst für ältere Kinder ab vier Jahren geeignet. 

Kartoffelbrustwickel

Die regelmäßige abgegebene Wärme durch Kartoffelwickel ist bei Husten sehr wohltuend.  

Hierzu stampft man einfach zwei bis drei weichgekochte Kartoffeln und wickelt sie in Spucktücher, Mullbinden o.ä. und legt sie für 15-30 Minuten auf die Brust des Kindes.

Bitte testet die Temperatur vorher unbedingt auf der eigenen Haut, beispielsweise am Hals, da die Verbrennungsgefahr sehr hoch ist. 

Schnupfen

photo: Irene Ivantsova, unsplash

Auch hier hat der Körper sich wieder etwas einfallen lassen, um Krankheitserreger aus dem Körper zu bekommen: vermehrtes Sekret. Die Nase läuft und läuft und läuft… Nasensauger und Co gehören zwar zur Erstausstattung, haben uns nur reichlich wenig geholfen. 

Muttermilch

Ein Tropfen von der Muttermilch in jedes Nasenloch wirkt Wunder: die Schleimhäute werden befeuchtet und die in der Milch enthaltenen Antikörper helfen der Genesung. 

Kamille-Dampfbad

Natürlich kann man die Kleinen nicht mit dem Kopf über eine heiße, dampfende Schüssel setzen, ihnen ein Handtuch über Kopf legen und sie so Inhalieren lassen. Eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 60 Prozent ist hier hilfreich.

Was super funktioniert ist, die Luftfeuchtigkeit mit einem Kamillenbad zu erhöhen. 

Wir haben einfach getrocknete Kamillenblüten in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergossen und diese in Bettnähe positioniert. Das funktioniert natürlich nur mit Kindern, die noch nicht selbstständig aus ihrem Bett herauskommen.
Auch beim Baden haben wir die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer mit Kamillenblüten im Waschbecken neben der Badewanne erhöht. 

Fieber

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Ich persönlich leide unglaublich bei Fieber mit und würde am Liebsten alles unternehmen, damit mein Sohn nicht weiter kocht. Bei dem ersten starken Fieber hatte der kleine Mann fast 40° Celsius erreicht und ich habe morgens um 3 einige Tränchen verdrückt, während mein Freund dem Kleinen die Wadenwickel um die Beinchen gelegt hat.
Nach dem Besuch beim Kinderarzt am nächsten Morgen wurden natürlich auch Paracetamol-Zäpfchen verschrieben aber mit der Anmerkung, dass diese eher für den Notfall sind.

Fieber ist wichtig für das Kind, so schwer wie es einem auch fällt – besser ist es, dem Körper die Chance zu geben selbst zu kämpfen. 

Ab einer Temperatur von 38,5 spricht man von Fieber und es muss nicht sofort gesenkt werden. Denn auch Fieber ist wichtig für den kranken Körper des Kindes: es signalisiert die mobilisierten Abwährkräfte und die Vermehrung von Viren und Bakterien wird durch die höhere Körpertemperatur gehemmt.

Wenn das Kind jedoch sichtlich leidet, kann man das Fieber beispielsweise mit Wadenwickeln senken. Wie eigentlich immer, ist es wichtig dem Körper durch viel Trinken genügend Flüssigkeit zu geben. 

Wadenwickel

Wenn das Kind nicht friert und sich heiß anfühlt, helfen in lauwarmes Wasser getauchte Mullbinden zum senken des Fiebers. Diese legt man um die Waden und Wickelt ein Handtuch – oder auch ein Gästehandtuch je Bein – darum. 

Nach spätestens dreißig Minuten sollte man die Tücher wieder entfernen. Wie oft man das Anlegen der Wickel wiederholt, kommt darauf an, wie warm sich das Kind weiter anfühlt und ob man eine Besserung merkt.

Habt ihr noch bewährte Hausmittel um den Kleinsten eine Erkältung erträglicher zu machen? Wir freuen uns jederzeit über weitere Tipps und Tricks die wir dann wieder mit euch allen teilen können!

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